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Gut Ding will Weile haben



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Ganz im Sinne nachhaltigen und wertschätzendn Bewusstseins stelle ich auf mehreren Spinnrädern und Handspindeln Wollgarne von sehr dünn bis sehr dick her. Industriell und damit schnell Hergestelltes gibt es zuhauf. Es ist mit wenig Geld eingekauft und mit ebenso wenig Bedacht wieder weggeworfen. Die Herstellungsbedingungen, die mit vielen solcher Massenwaren einhergehen, sind hinlänglich bekannt, und damit sollte das Attribut "preiswert" neu bewertet werden.

Kaum bekannt ist allerdings der Herstellungsprozess. Wie selbstverständlich verwenden wir die Dinge unseres täglichen Bedarfs und wissen doch nicht, welche Arbeit, wie viel Zeit, wie viele Ressourcen darin stecken. Dies erschwert uns zusätzlich den Zugang zur Wertschätzung, die unsere Konsumgüter eigentlich verdienen.

Wer sich einmal ans Spinnrad gesetzt oder gar mit der Handspindel gesponnen hat, betrachtet textile Fasern sicher mit anderen Augen.

Wie aufwändig waren doch die Kleidungsstücke aus längst vergangenen Zeiten -und da war an industrielle Fertigung noch lange nicht zu denken!

Besonders in dieser unserer ergebnisorientierten, schnelllebigen Welt ist es so schön, ab und zu kurz innezuhalten, aufzuatmen und den Prozessen nachzuspüren.

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